Apostroph/Auslassungszeichen (Duden-Regeln 13 - 16)

Entgegen der allgemeinen Mode wird im Deutschen grundsätzlich KEIN Apostroph beim Genitiv- oder Plural-s verwendet. Richtig wäre also beispielsweise: Berlins City, die Laptops.

  • Ausnahmen beim Genitiv-s bilden Namen, die auf s, ss, ß, z, tz oder ce enden. Man schreibt also: Grass' Blechtrommel, Marx' Philosophie oder Maurice' Freundin. Ganz FALSCH ist sowieso Hannes seine Hose, richtig muss es heißen: Hannes' Hose.
     
  • Bei Adjektivendungen in Verbindung mit Eigennamen wird ein Apostroph gesetzt, etwa beim Ohm'schen Widerstand oder den Grimm'schen Märchen.
     
  • Auch das Plural-s wird im Deutschen OHNE Apostroph geschrieben (z.B. LKWs, GmbHs, Laptops). Hingegen werden die meisten Wörter ohne ebenjenes Plural-s geschrieben, es gibt also keine Löffels. Und auch das Wort „öfters“ ist reine Umgangssprache, da „öfter“ bereits eine Steigerung und im Übrigen keine Mehrzahl ist, weshalb dieses Wort im Allgemeinen ohne „s“ am Ende steht - es sei denn, man lebt in Süddeutschland. 
     
  • Werden Wörter oder Buchstaben ausgelassen, setzt man einen Apostroph (z.B. so 'n Mistwetter, auf 'm Tisch, 'ne andere oder Ku'Damm, D'Dorf).
     
  • Bei einigen Verben (hör auf, lass sein), häufig verwenden Präpositionen (z.B. aufs, ans, übern, beim) oder Umgangssprache (Dirndl) wird der Apostroph weggelassen oder aber freigestellt (z.B. geht's oder gehts).

Und ja, es heißt wirklich DER Apostroph!

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